Klinik-Aktionsbündnis

*** ES GEHT WEITER! ***

Das Bürgerbegehren, das im September und Oktober 2023 lief, hat zwar nicht die erforderliche Zahl an Unterschriften gesammelt (s.u.), dennoch machen wir in einem Aktionsbündnis weiter!


Aktionsbündnis
für den uneingeschränkten Erhalt des Kinderkrankenhauses Amsterdamer
Straße und des Krankenhauses Holweide
– Rücknahme des Ratsbeschlusses vom 15.6.2023!
Kein Abbau von 381 Arbeitsplätzen (darunter 55 Arztstellen) und ca. 400 Planbetten bis 2031!
– Einladung: Beteiligt euch am Aktionsbündnis!

Auch die Petition: Keine Schließung des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße und des Krankenhauses Holweide! an OB Reker und den Rat der Stadt Köln geht weiter und hat inzwischen sagenhafte über 59.000 Unterstützer: https://weact.campact.de/petitions/keine-schliessung-des-kinderkrankenhauses-amsterdamer-strasse-und-des-krankenhauses-holweide-1

Das Bündnis koelnerklinikretter ist ein Zusammenschluss, der Ihnen die Möglichkeit bietet, sich mit anderen Aktiven zusammen für den Erhalt des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße und des Krankenhauses Holweide einzusetzen. Die Hintergründe und schädlichen Auswirkungen des städtischen „Zukunftsmodells (1+0)“ werden immer deutlicher und wir wollen uns mit Presseerklärungen, Informationsveranstaltungen, Kundgebungen, Demonstrationen und weiteren Mitteln an die Öffentlichkeit wenden, uns für den Erhalt und die Sanierung der städtischen Kliniken einsetzen und den Druck auf OB Reker, den Stadtrat und die Krankenhausverwaltung verstärken, den Stadtratsbeschluss zurückzunehmen. Unser Bedarf an den beiden Krankenhäusern ist spätestens seit der erfolgreichen Petition belegt.

Mehr lesen: Einladung zur Beteiligung am Aktionsbündnis (Download PDF)

Mehr lesen: Aufruf zum Aktionsbündnis (Download PDF)

Wer sich dem Bündnis anschließen möchte, kann gerne den Aufruf unterschreiben und an buendnis [ÄT] koelnerklinikretter.de mailen. Wer weitere Informationen mag, kann uns auch gerne hier eine Nachricht senden.


    30. Oktober 2023: Ende des Bürgerbegehrens

    *** Bei unserem Klinik-Bürgerbegehren haben wir 12.166 Unterzeichner/-innen gewinnen können. Damit haben wir zwar das Quorum von 26.616 Unterschriften (= drei Prozent der Kölner Wahlberechtigten zur Kommunalwahl) nicht erfüllt.

    Dennoch haben wir ein riesengroßes Zeichen setzen können, das Thema der Krankenhaus-Schließungen in die breite Öffentlichkeit geholt (wo es hingehört!) – und gezeigt, dass der Weiterbestand der Kliniken in Riehl und Holweide den Menschen sehr wichtig ist!

    Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern, Sammelstellen und Mitsammler/-innen. Auch weiterhin werden wir uns für den Erhalt beider Häuser einsetzen. Noch sind die Kliniken nicht verloren! ***

    Übergabe der Klinik-Unterschriften
    Übergabe der Klinik-Unterschriften mit Kathi Bücken und Najib Ramz an Dr. Ulrich Höver vom Bürgeramt Innenstadt (l.).

    Zum TV-Bericht bei RTL West (30. Oktober):
    „Bürgerbegehren soll Krankenhäuser erhalten“


    Zum Hintergrund

    Der Rat hat am 15. Juni 2023 das „Zukunftskonzept der Kliniken der Stadt Köln gGmbH“ beschlossen (Vorlagen-Nr. 0551/2023). Dieses sieht vor, die Standorte des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße in Riehl sowie des Klinikums Holweide aufzugeben, und die medizinischen Leistungen komplett an den Standort Merheim zu verlagern. Hiergegen richtet sich unser Aktionsbündnis!

    Erläuterung unseres Anliegens
    Die Stadt Köln ist verantwortlich für die öffentliche Daseinsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen. Der Plan zur Schließung des Krankenhauses Holweide und des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße sind ein immenser Einschnitt in die
    Gesundheitsversorgung aller Kölnerinnen und Kölner. Ganz besonders im Hinblick auf die medizinische Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Schwangeren gefährdet eine Realisierung dieses Plans die Versorgung dieser Gruppen im linksrheinischen Raum.

    1. Die Situation vor Ort
      Das Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße bietet seit 60 Jahren eine qualifizierte und über Köln hinaus bekannte und ausgezeichnete medizinische Spitzenversorgung für unsere Kinder und Jugendlichen. Zudem wurden hier gerade erst 20 Millionen Euro in eine Erweiterung investiert (den nagelneuen, sogenannten „F-Trakt“).
      Der Stadtteil Nippes gilt als kinderreicher Stadtteil in Köln. Insbesondere
      Neubaugebiete wie die Autofreie Siedlung und das Clouth-Quartier weisen einen hohen Anteil an Familien mit Kindern auf.
      Der benachbarte Stadtbezirk Chorweiler leidet seit Jahren unter einer medizinischen Unterversorgung. Für die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner ist der Weg bei einer Verlegung nach Merheim unzumutbar.
      Schon aus diesen Gründen muss eine ortsnahe Versorgung im linksrheinischen Kölner Norden gewährleistet sein. Auch für die Versorgung von Frühgeburten muss weiterhin das Kinderkrankenhaus erhalten bleiben, da mit der Schließung auch die Station für Frühgeburten im linksrheinischen Raum wegfällt und nur noch die Möglichkeit besteht, diese Versorgung in der Uniklinik zu leisten.
      Vergleichbar stellt sich die Situation in Holweide dar. Durch eine Zusammenlegung beider Krankenhäuser am Standort Merheim verliert der zweitbevölkerungsreichste Stadtbezirk Mülheim sein einziges Krankenhaus. Damit ist die Grundversorgung vor Ort nicht mehr gegeben und die Menschen müssen weite Wege zurücklegen.

    2. Die wirtschaftlichen Aspekte
      Die Planungen für die Kliniken der Stadt Köln sehen vor, dass am Standort Merheim eine neue Kinderklinik gebaut wird und dass die Krankenhäuser Holweide und Merheim ebenfalls am Standort Merheim zusammengelegt werden. Im Linksrheinischen steht dann für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen nur noch die Uniklinik zur Verfügung.
      Für die Ausarbeitung dieser Planungen hatte der Klinik-Vorstand lediglich einen Zeitraum von vier Wochen und damit viel zu wenig Zeit, um die Bedürfnisse der Bevölkerung ausreichend bei einer möglichen Verlegung zu berücksichtigen. Die Qualität und Ortsnähe einer medizinischen Versorgung müssen für alle gewährleistet sein und dürfen nicht unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit gegeneinander ausgespielt werden. Auch die Gründe, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass ein derartig hohes Minus zustande gekommen ist, werden bei den Planungen völlig außer Acht gelassen. Stattdessen wurde die anstehende
      Gesundheitsreform des Bundes als Begründung benutzt, für eine Verlegung zu
      argumentieren. Obwohl nach den Kriterien der Gesundheitsreform gerade die Vergütung in der Kindermedizin besonders berücksichtigt wurde. Letzteres wurde in den Planungen des Klinik-Vorstandes zur Verlegung nicht berücksichtigt.
      Die Planungen sind zudem zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu welchem die tatsächliche Finanzierung unklar war, da weder die Gesundheitsreform auf Bundesebene noch nachfolgende landesrechtliche Entscheidungen absehbar waren. Das heißt konkret: Wie sich die einzelnen Standorte oder auch das neue Krankenhaus in Merheim rechnen, war zum Zeitpunkt des Ratsbeschlusses vollkommen unklar.
      Außerdem wurden bei der Berechnung für den Ratsbeschluss der Verkauf der beiden Grundstücke in Riehl und Holweide miteinbezogen, obwohl unklar war und nach dem Ratsbeschluss unwahrscheinlich ist, dass diese Grundstücke verkauft werden. Wie das beste Modell für die Gesundheitsversorgung mit drei Standorten aussehen würde, wurde nie ausführlich überprüft. Verglichen wurde immer nur die Variante „Wir machen einfach weiter wie bisher“ und die Variante „Schließung von zwei Standorten“.

    3. Die Folgen der Schließung beider Kliniken: tiefgreifende Versorgungslücken
      Im Krankenhaus Holweide befindet sich zurzeit noch eine Entbindungsstation sowie eine Station für Frühgeburten – beide weisen eine hohe Auslastung vor. In den letzten Jahren hat die Zahl der Entbindungsstationen in Kölner Krankenhäusern stark abgenommen. Bei Geburten ist es inzwischen sehr schwierig für schwangere Frauen, einen Platz für die Geburt in einem Krankenhaus zu finden. Häufig kommt es wegen der Personalknappheit dazu, dass Frauen während der Geburt noch die Klinik wechseln müssen. Das ist eine enorme psychische und physische Belastung für Mutter und Kind. Die geplante Verlegung nach Merheim würde diesen Trend noch verstärken. Dies ist ein unhaltbarer Zustand für werdende Kölner Mütter.
      Ein 60 Jahre gewachsenes vernetztes Versorgungssystem ist mehr als die Summe seiner einzelnen Bestandteile. Standortschließungen und Verlegungen führen zu Versorgungslücken und -engpässen. Daher kann nicht allein die Wirtschaftlichkeit Begründung für einen solchen Einschnitt in die Gesundheitsversorgung der Kölner Bevölkerung sein. Mit der Verlegung nach Merheim werden große Teile der Bevölkerung im linksrheinischen Raum dauerhaft benachteiligt.
      Dies alles geschieht vor dem Hintergrund, dass die Krankenhausversorgung von Kindern und Jugendlichen in Köln jetzt schon nicht ausreichend ist. Vor der Corona-Pandemie gingen Expertinnen und Experten von einem Fehlbedarf von ca. 20 Prozent aus, der während der Pandemie und danach noch gestiegen ist. Trotz dessen fordert die Oberbürgermeisterin, das Klinikum Holweide und das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße zu schließen und die Kliniken der Stadt Köln in Merheim zu konzentrieren.
      Hinzu kommt, dass durch das vorliegende Konzept und den bestätigenden Beschluss des Rates sich die Bettenzahl der Kliniken der Stadt Köln drastisch verringern würde. Die Kliniken konnten wegen fehlender Investitionen und fehlendem Personal bereits vor dem Beschluss nicht die Bettenzahl anbieten, die sie selbst geplant hatten und die angemessen wären. Die Schließung der beiden Standorte verschärft diese Situation insgesamt und ganz besonders in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen enorm.
      Hinzu kommen noch weitere Faktoren, etwa der zumindest teilweise Verlust der jeweils vor Ort vorhandenen Unterstützer- und Ehrenamtler-Netzwerke. Auch das 2009 eröffnete Ronald-McDonald-Haus, das direkt mit dem Krankenhaus-Gebäude verbundene Gästehaus für Angehörige der in der Kinderklinik behandelten jungen Patient/-innen, würde bei einer Standort-Verlagerung obsolet und müsste in Merheim neu gebaut werden.

    Mitglieder des Aktionsbündnis Kölner Klinikretter
    (Stand: 24.4.2024)

    Stupp, Hilde
    Mueller, Elke
    Niehs, Marlene
    Beuth, Dagmar
    Müller-Williams, Susanne
    Dr. med. Wolters, Peter
    Müller, Bernd
    Dr. Bell, Hans Günter für Fraktion DieLinke im Kölner Rat
    Klüwer, Walter für Gesundheitsnetz Köln Nord medicol e.V.
    Klüwer, Walter
    Röhrig, Ursula
    Mai, Nadine für Kreisverband DieLinke Köln
    Schöneck, Bernd
    Quast, Susanne
    Seemann für Feinkost Seemann
    Matthes, Peggy für Tingin med
    Akdouren, Redouan für pep-Training GbR
    Karres-Balting, Ulrike
    Kampelmann, Heribert
    Stephan, Frank
    Stephan, Monika
    Rabe, Edith
    Kotthaus, Hermann für SPD Ortsverein Köln-Dellbrück (OV 25)
    Göhler, Hanna
    Schneider, Fabian Dr. med.
    PD Dr. med. Kuru, Timur für Curos Urologisches Zentrum Facharzt für Urologie CA FEBU
    Operative Urologie links vom Rhein
    Nemouchi, Anja für KölnKitas GmbH Kindertagesstätte und Familienzentrum
    Lammersen, Birgit
    Die Mozartkugeln e.V. für Vorstand Kita Aachener Str. 239
    Fischer, Ulrike
    Dr. med. Kuhn, Sabine
    Dr. med. El-Far, Ahlam
    Kleist-Hohbach, Stefanie
    Hane-Knoll, Beate
    Dr. med. vet. Fux, Vanessa
    Kurek-Fux, Sylvia
    Kotthaus, Hermann

    ❤ VIELEN DANK FÜR IHR INTERESSE! ❤