Noch in diesem Frühjahr oder Sommer beginnt rund um den Wilhelmplatz ein spektakulärer Verkehrsversuch: Alle vier Straßen um den Nippeser Markt – Christinastraße, Wilhelmstraße, Auguststraße und Viersener Straße – sollen während der Marktzeiten (weitgehend) autofrei werden. Das Vorhaben beschloss die Bezirksvertretung Nippes in ihrer Februar-Sitzung.
Nur drei Sperrungen reichen aus, um die Umgebung des Wilhelmplatzes frei von fließendem Verkehr zu machen: an den Ecken Neusser Straße / Wilhelmstraße, Steinbergerstraße / Christinastraße sowie Thüringer Straße / Auguststraße. Wegen der zahlreichen Einbahnstraßen rund um den Wilhelmplatz wäre somit gewährleistet, dass man nicht mehr an den Markt heranfahren kann. Ausnahmen soll es für die Marktleute, sonstige Lieferanten sowie Menschen mit Behinderten-Ausweis geben. Auch wird es möglich sein, aus den gesperrten Straßen herauszufahren, aber nicht mehr in sie hinein. Mit der Neuregelung soll der Marktbesuch sicherer und stressfreier für alle werden, die zu Fuß oder per Rad kommen, insbesondere für Familien mit Kindern.
Der Ursprungsantrag von Grünen-Fraktion und Gut / Klimafreunden sah vor, den Verkehrsversuch zunächst nur samstags stattfinden zu lassen, in einer zweiten Stufe zusätzlich freitags. Die CDU-Fraktion warb jedoch dafür, dies auch an den übrigen Markttagen zu machen. Gleiches solle auch gelten, wenn sonntags der monatliche Flohmarkt auf dem Wilhelmplatz stattfindet. Diese Forderung übernahmen die antragstellenden Fraktionen.
Außerdem sieht der beschlossene Antrag vor, Hindernisse und Barrieren von den Bürgersteigen zu entfernen und für zusätzliche Fahrrad-Parkplätze rund um den Markt zu sorgen. Der Projektstart ist für Frühjahr angedacht, spätestens für Sommer.
Von der Sperrung wären jedoch nicht nur die Straßen direkt um den Markt herum betroffen, sondern auch weitere, die „indirekt“ nicht mehr erreichbar würden. Hier haben wir die Sperrungen mal visualisiert (Grafik: openstreetmap.org):